Johnny Hodges
Album: Everybody knows Johnny Hodges
Es gibt Stimmen, die sagen, Johnny Hodges’ Saxophon-Künste werden stark überbewertet, andere meinen, er sei genial gewesen. Ich kann seine technischen Fähigkeiten nicht beurteilen, würde ich mir auch nie anmassen. Als Lindy Hop Tänzer zählt für mich primär, ob mir die Musik gefällt und sie mich bewegt, antreibt und inspiriert. Mister Hodges schafft das bei mir zweifelsohne.
Zudem, wer über vier Jahrzehnte (ab 1928) mit Duke Ellington spielte, kann so schlecht auch nicht sein. Johnny Hodges erspielte sich seine Bekanntheit vor allem in Ellington's Band, ab den 40er Jahren trat er aber immer wieder mit eigener Band auf die Bühnen oder vor's Mikro im Aufnahmestudio. Die Aufnahmen dieser CD stammen aus den Jahren 1964 und 1965. Neben Hodges am Alto Sax spielen unter anderem Paul Gonzalves (Tenor Sax) und Cat Anderson (Trompete), beides auch lange Zeit Mitglieder des Duke Ellington Orchestras. Bei zwei Titeln spielt sogar Hodges’ Sohn das Schlagzeug …! Praktisch alle Titel wurden von Johnny Hodges und/oder Duke Ellington geschrieben. Den Titel ’310 Blues’ hat niemand geringerer als Billy Strayhorn extra für diese Recording Session geschrieben …! Die CD enthält praktisch die Klassiker des Duos Hodges/Ellington: The Jeep Is Jumpin’; Main Stem; Stompy Jones; Good Queen Bess; alle sind sie drauf. Vom Tempo her hat es für jeden Geschmack etwas, vom Blues über den Gemütlichen bis hin zum Uptempo. Meine Favoriten sind die bereits oben erwähnten ’The Jeep Is Jumpin’ und ’Main Stem’, aber auch ’Ruint’, ein Slow Titel mit einem bluesigen Drive, der sich übrigens bestens als Boogie-Titel eignet. Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Reinhören und Mittanzen.